Black Metal inside

Hart. Härter. Black Metal. Für Freunde der harten Gitarrenklänge, der satten Bässe und der dunklen Stimmen und Texte gibt es nichts Schöneres, als bei lautem Black Metal die Tanzfläche zu stürmen und so richtig zu headbangen, bis die Nackenmuskeln auf dem letzten Loch pfeifen. Es ist heute ein selbstverständlicher Musikstil, dabei ist er noch gar nicht so alt.

Pioniere wie Mayhem und Venom stampften in den 1980er-Jahren revolutionäre Songs aus dem Boden, doch gesellschaftsfähig war die düstere Musik damals genauso wenig wie heute. Die Fans sahen schwarz und böse aus, sie trugen Nietengürtel und schminkten sich die Gesichter weiß.

Fortan rankten sich viele Mythen und Vorurteile um Bands und Fans des Black Metal.

Des Teufels Werk und Satans Beistand

Die Zahl 666, die Teufelszahl, wird im Black Metal mindestens genauso gerne auf T-Shirts gedruckt wie alles andere, was den Fan von den „Normalos“ abhebt. Das Herausstechen aus der Masse und die schiefen Blicke der Spießbürger sind gewollt. Dazu gehört auch das Spiel mit dem Klischee des Bösen, wo immer es möglich ist. Umgedrehte Kreuze und mehr oder weniger abstrakte Gewaltdarstellungen sind auf den Klamotten unter Black Metallern eine Pflicht, die Grundfarbe Schwarz ist selbstverständlich. Wenn die Klamotten mal nicht schwarz sind, müssen sie wenigstens kaputt sein, sonst wird man auf einer Party schon mal ganz schief angeschaut. Wer mal auf einem Metal- Konzert, ganz gleich welcher Spezialrichtung, war, der weiß: Die Menschen sind die friedlichsten auf der ganzen Welt, sie wollen nur moschen, Bier trinken, essen und ihre gute Laune teilen.

Partytime

Black Metaller feiern unheimlich gerne unter Gleichgesinnten, weil sie dann keinen Mainstream ertragen müssen. Gute Musik ist genauso selbstverständlich wie gutes Essen. Auf größeren Feiern oder Hochzeiten, Verlobungen und anderen großen Partys wird einiges aufgefahren, Metaller kleckern nicht, sie klotzen. Oft wird unabhängig von der Jahreszeit der Grill angeworfen, zum Nachtisch gibt es so manche süße Leckerei zu entdecken. Bei der Dekoration der Backwaren bietet der Musikstil viel kreativen Spielraum von Fotomotiven über schwarze Torten bis zur abstrakten Kunst. Wenn du als Gastgeber die tollsten Kunstwerke in Auftrag gegeben oder erschaffen hast, musst du nur aufpassen , dass Deine Torte auch tatsächlich zerschnitten und gegessen und nicht nur bewundert wird. Fototorten mit einem Best of vom letzten Festival sind der Renner auf jeder Feier! Für den kleinen Hunger bieten sich schwarze Muffins oder Macarons mit roter Füllung und schicker Verzierung an. Mit einer einfallsreichen Dekoration kommt niemand an einem Nachtisch- Buffet vorbei.

Die Top-Getränke sind Met, Bier, allerlei Kurze und Mischgetränke und Blut. Oder genauer: Drachenblut. So lautet der Name eines hochprozentigen Getränks.

Black Metal ist keine Musikrichtung, sondern eine Lebenseinstellung, darin sind sich die Fans einig. Man trifft sich auf Feiern und Festivals mit bis zu 100.000 Freunden und feiert zu Cradle of Filth und Endstille bis der Morgen anbricht, friedlich und respektvoll.